Dienstag, 17. November 2009

Pferdegesundheit

Pferdedepression

Nicht nur Menschen reagieren auf einschneidende Lebensveränderungen oder Überforderungen ihrer Psyche mit Depressionen. Auch bei Pferden können diese Symptome auftreten, allerdings für den Menschen nur schwer erkennbar da es nicht mit uns reden kann.

Katie

Das Pferd ist ein Individuum mit Gefühlen, Charaktereigenschaften, Vorlieben und seinen vielfältig angeborenen Instinkten. Wir haben das Pferd in unsere Zivilisation integriert, darum hat es auch das Recht auf eine faire und vor allem artgerechte Behandlung, welche in unserer Verantwortung liegt.

  • Auffällige Verhaltensweisen sind z.B.:
    Plötzliche Arbeitsverweigerung
    Schreckhaftigkeit
    Untugenden
    Gestörtes Sozialverhalten gegenüber Artgenossen
    Durchfall
    Desinteresse
    Melanchonie oder Apathie
    Aggressionen
    Rückzug in sich selbst


Pferde sind keine Sportgeräte, Kuscheltiere oder Autos. Wir müssen ihnen Respekt entgegenbringen, denn nichts ist schlimmer für ein Pferd als ungerechte Behandlung, oder es "links liegen" zu lassen. Es ist wichtig, dass wir uns ausreichend Zeit für das Pferd nehmen, einfach auch nur mit ihm zu reden, einen Spaziergang mit ihm machen, oder an der Boxentür zu stehen und ihm beim Fressen zu beobachten. Auch Pferde genießen unsere Aufmerksamkeit und haben wie wir genauso, mal einen schlechten Tag. Es kann nicht jeden Tag Höchstleistungen vollbringen und pferfekt funktionieren.

  • Lobe viel!
    Bestrafe wenig, aber wenn Du es tun musst, dann tue es konsequent und auch energisch


Pferde brauchen täglich ausreichend Bewegung, frische Luft und Licht damit ihr Imunsystem im Gleichgewicht bleibt. Je harmonischer und artgerechter der Umgang mit dem Pferd ist, desto besser ist das Verhältnis zwischen Mensch und Pferd. Die Psyche des Pferdes bleibt stabil, wenn wir ihm genügend Aufmerksamkeit schenken und eine hohe Lebensqualität gewährleisten.

Seelische Störungen können auftreten, wenn das Pferd in einen neuen Stall kommt, es plötzlich alleine in der Box steht und keine Artgenossen mehr um sich herum hat, oder wir uns über einen längeren Zeitraum nicht mehr ausreichend mit dem Pferd beschäftigen, es einen neuen Besitzer hat. Leider werden diese Dinge von uns Menschen oft übersehen, oder nicht ernst genug genommen.

Eine sehr empfehlenswerte Seite über die Psyche des Pferdes und Verhaltensstörungen findet man hier:
http://www.beepworld.de/members/pferdeheilpraxisbirgitvaupel/psyche.htm

Auch ist es für jeden Pferdebesitzer unerlässlich, sich mit dem Herdenverhalten vertraut zu machen um zu wissen wie ein Pferd überhaupt funktioniert und welche Reaktionen es auf bestimmte Situationen zeigt:
http://www.crazyhoppers.de/Pferdepsychologiet.html
http://www.hufkurs.de/Wissenswertes/Keine_Hektik/keine_hektik.htm

1 Kommentar:

  1. Hallo, super toller Artikel zur Pferdegusndheit, da wir bei uns auch immer wieder Pflegepferde zum Training oder Ausbildung haben, kann ich hier sehr viele Parallelen zum täglich erlebten sehen. Grüße vom Westernreitshop D. Dreher

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